Datentarife und Roaming - mobiles Internet im Ausland
Internet, mobil und überall, ist durch Tablets, Smartphones oder mit dem Notebook via Surfstick inzwischen zur Selbstverständlichkeit geworden. Egal ob im Job, in der Freizeit oder im Urlaub - das Handy ist immer dabei und größtenteils online. Im Urlaub mit dem Smartphone oder dem Notebook den Wetterbericht oder die Aktien checken oder mal eben die Urlaubsfotos bei Facebook hochladen? Darauf möchte man nicht mehr verzichten, aber je nach Urlaubsdestination kann es teuer werden. Beim Datenroaming, der mobilen Internetnutzung mit deutscher SIM-Karte im Ausland, kann man ganz schön in die Kostenfalle stolpern. Doch das muss nicht sein, wenn man weiß, wie man es verhindern kann.
Wieso ist mobiles Internet im Ausland so teuer?
Die Einwahl ins Internet erfolgt vor Ort über das Mobilfunknetz eines Anbieters im Urlaubsland. Für die Nutzung dieses Netzes fallen für den deutschen Anbieter Kosten an, die der Mobilfunker dann an seine Kunden weitergibt. So kann eine Telefonminute 2 oder 3 Euro kosten - oder das angeschaute Musikvideo auf Youtube einen zweistelligen Betrag verursachen. Selbst wenn man in Deutschland einen günstigen Tarif für das mobile Internet gebucht hat, kann dieser im Ausland nicht genutzt werden - hier ist ein eigener Tarif oder eine Zusatz-Option für das Ausland zu buchen. Das Risiko ist aber nicht überall gleich hoch.
SIM-Karten für das Ausland
Datentarife innerhalb und außerhalb der EU nutzen
Die Gebühren für Datenroaming innerhalb der EU sind dabei sind seit dem Sommer 2017 grundsätzlich abgeschafft. Wer einen Handytarif in Deutschland gebucht hat, kann diesen innerhalb der EU und auch in Norwegen, Liechtenstein und Island, wie gewohnt nutzen, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Das gilt fürs Telefonieren genauso wie fürs Schreiben von SMS, innerhalb des Urlaubslandes oder ins Heimatland, und eben auch für die Nutzung des mobilen Internets. Die Gefahr von Kostenfallen ist hier weitgehend gebannt.
Riskanter und damit kostspieliger wird es beim Surfen in Staaten, die nicht zur EU gehören, so zum Beispiel in der Türkei, der Schweiz, aber auch in den USA oder Kanada. Im Nicht-EU-Ausland können bereits für eine winzige Datenmenge von einem Megabyte mehrere Euro fällig werden. Grundsätzlich gilt außerhalb der EU eine automatische Kostenbegrenzung, die bei einem Rechnungsbetrag von knapp 60 Euro inkl. Mehrwertsteuer einsetzt. Ist diese Grenze erreicht, wird das mobile Web automatisch abgeschaltet. Um das zu vermeiden, sollte man sich bei seinem Mobilfunkanbieter nach einer entsprechenden Auslandsoption erkundigen.
Kostenfallen vermeiden
- Daten-Roaming deaktivieren
- Downloads oder andere großen Datenmengen vermeiden
- Ausländische Prepaid-Karten nutzen
- Auslandsoption beim Mobilfunkanbieter buchen
- WLAN-Hotspot im Hotel nutzen
Sparen mit Prepaid-Karten im Ausland
Wer auf Reisen nicht auf das mobile Web verzichten kann oder will, hat noch eine weitere Möglichkeit, die entstehenden Kosten zu kontrollieren: Durch eine SIM-Karte eines ausländischen Anbieters. In vielen Ländern der Welt kann man sich Prepaid-Karten besorgen, mit denen man während des Aufenthalts viel Geld sparen kann. Alternativ gibt es Anbieter, die SIM-Karten für die Reise schon vorab zum Nutzer nach Hause schicken. Man setzt die SIM einfach statt der gewohnten in sein Handy ein - oder nutzt ein Zweit-Handy oder Dual-SIM-Gerät. Das Telefon oder Tablet darf allerdings keinen SIM-Lock haben. So kann man jede SIM-Karte, die man zur Verfügung hat, in das Gerät einsetzen und zum Telefonieren und Surfen nutzen - auch eine ausländische Prepaid-Karte.