Daten-Roaming im Ausland: Das Europaparlament will sinkende Preise
Nachdem die Europäische Union erfolgreich die Senkung der Roaming-Gebühren für Handy-Gespräche durchgesetzt hat, sollen nun auch die Preise für Daten-Roaming sinken. Die EU-Kommissarin Viviane Reding sagte am Montag auf einer Pressekonferenz in Budapest, dass die Preise zu hoch seien und die internationale Kommunikation so behindert wird.

So kosten Datenverbindungen im Ausland beim Netzbetreiber E-Plus 59 Cent pro 50 Kilobyte. Bei Inlandspreisen von 24 Cent pro Megabyte ist der Daten-Verkehr im Ausland also rechnerisch circa 50-mal teurer. So extrem war der Preisunterschied selbst bei den zuletzt monierten Gesprächspreisen nicht.
„Wir können das hinkriegen wie beim Gesprächs-Roaming“
Die EU-Kommissarin Viviana Reding hat die Mobilfunkanbieter bereits aufgefordert, die Tarife von sich aus zu senken. Anderenfalls sieht sich das Parlament erneut gezwungen einzugreifen. Reding: „Wir können das hinkriegen wie beim Gesprächs-Roaming“.
Die von der EU-Kommission ausgearbeitete Verordnung von Preisobergrenzen im EU-weiten Handy-Roaming sind im Sommer diesen Jahres in Kraft getreten. Laut der Verfügung reduzierten sich die Kosten beim Handy-Telefonieren im Ausland um bis zu 70 Prozent. Die Roaming-Gebühren für Datendienste blieben bis dato unangetastet.